KrimSchnack - Der Kriminologie-Podcast

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E10 - Punitivität: Der Ruf nach härteren Strafen

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In dieser Episode gehen wir der Frage nach, warum individuelle Strafbedürfnisse so unterschiedlich ausfallen können. Was sind die Gründe dafür, dass manche Menschen nach immer härteren und drakonischeren Strafen rufen, während andere für Strafmilderungen plädieren? Wir werfen auch einen Blick darauf, wie sich das Internet auf unsere Strafmentalität auswirkt und ob es zu einer zunehmenden Härte führt. Gemeinsam untersuchen wir diese spannenden Fragen und beleuchten die verschiedenen Faktoren, die unsere Einstellungen zur Bestrafung beeinflussen.

Shownotes
Definition, Messung:

  • Adriaenssen, An/Aertsen, Ivo (2015): Punitive attitudes: Towards an operationalization to measure individual punitvity in a multidimensional way. In: European Journal of Criminology 12 (1): 92–112.

  • Baier, Thomas (Hg.) (2013): Karl Ernst Georges: Der neue Georges. Ausführliches Handwörterbuch Lateinisch-Deutsch: 3963.

  • Baier, Dirk/Fleischer, Stephanie/Hanslmaier, Michael (2017): Entwicklung der Punitivität und ausgewählter Einflussfaktoren in der deutschen Bevölkerung in den Jahren 2004 bis 2014. In: Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform 100 (1): 1–25.

  • Ellrich, K. (2012). Punitivität bei Polizeibeamten. Ein Vergleich mit der Allgemeinbevölkerung. In: T. Ohlemacher & J. T. Werner (Hg.). Empirische Polizeiforschung XIV: Polizei und Gewalt. Interdisziplinäre Analysen zu Gewalt gegen und durch Polizeibeamte (S. 83–106). Frankfurt am Main: Verlag für Polizeiwissenschaft.

  • Gelb, Karen (2009): Myths and Misconceptions: Public Opinion versus Public Judgment about Sentencing. In: Federal Sentencing Reporter 21 (4): 288–290.

  • Kury, H./Shea, E. (Hrsg.) (2011): Punitivity. International Developments. Vol. 1: Punitiveness – a global phenomenon? Crime and Crime Policy. Kriminalität und Kriminalpolitik. Vol. 8-1. Universitätsverlag Dr. N. Brockmeyer.

  • Kury, H./ Brandenstein, M./ Obergfell-Fuchs, J. (2009): Dimensions of Punitiveness in Germany. European Journal of Criminal Policy & Research 15: 63-81, Springer Science + Business Media B.V. 2009.

  • Kury, H./Obergfell-Fuchs, J. (2006): Zur Punitivität in Deutschland. In: Soziale Probleme 17 (2): 119-154.

  • Kury, Helmut; Ferdinand, Theodore (1999): The Victim's Experience and Fear of Crime. In: International Review of Victimology 5 (2): 93-140.

  • Lautmann, R./Klimke, D. (2004): Punitivität als Schlüsselbegriff für eine Kritische Kriminologie. S. 9-29. In: R. Lautmann/D. Klimke/F. Sack (Hrsg.), Punitivität (Beiheft 8 des Kriminologischen Journals). Weinheim: Juventa.

  • Streng, Franz (2014): Kriminalitätswahrnehmung und Punitivität im Wandel. Kriminalitäts- und berufsbezogene Einstellungen junger Juristen ; Befragung von 1989 bis 2012. Heidelberg/Hamburg: Kriminalistik Verl. Verl.-Gruppe Hüthig Jehle Rehm.

  • Wanner, Richard A./Caputo, T. C. (1987): Punitiveness, Fear of Crime, and Perceptions of Violence. In: Canadian Journal of Sociology 12 (4): 331–344.


    Wie entsteht Punitität?

  • Cullen/ Clark/ Cullen/ Mathers (1985): Attribution, Salience and attitude toward criminal sanctioning. Criminal Justice and Behavior, Vol. 12, No. 3, pp. 305-331.

  • Drenkhahn/ Habermann/ Huthmann/ Jobard/ Laumond/ Michel/ Nickels/ Singelnstein/ Zum-Bruch (2020): Zum Stand der Punitivitätsforschung in Deutschland und darüber hinaus. KrimPoz 2, 2020, S. 107 ff.

  • URL: https://kripoz.de/wp-content/uploads/2020/03/drenkhahn-zum-stand-der-punitivitaetsforschung-in-deutschland-und-darueber-hinaus.pdf (20.10.2020)

  • Gelb (2006): Myths and Misconceptions: Public opinion versus Public Judgement about Sentencing. In: Federal Sentencing Reporter 2009.

  • Kunz, Karl-Ludwig: Zum Konzept der „Punitivität" und seiner Entwicklung im internationalen Vergleich. FS Kerner. URL: https://core.ac.uk/download/pdf/83898789.pdf (21.10.2020)

  • Kury/ Brandenstein/ Obergfell-Fuchs (2009): Dimensions of Punitiveness in Germany. In: Eur J Crim Policy Res (2009) 15, pp. 63–81.

  • KURY/ OBERGFELL-FUCHS (2006): Punitivität in Deutschland. Zur Diskussion um eine neue "Straflust". In: Feltes T. / Pfeiffer C. / Steinhilper G.: Kriminalpolitik und ihrewissenschaftlichen Grundlagen. Festschrift für Professor Dr. Hans-Dieter Schwind zum 70. Geburtstag, Heidelberg, S. 1021-1043.

  • Müller/Schmoll, Deliktsschwereforschung als Grundlage eines gerechteren Strafrechtssystems?, in: Kaspar/Walter, Strafen „im Namen des Volkes"? Zur rechtlichen und kriminalpolitischen Relevanz empirisch feststellbarer Strafbedürfnisse der Bevölkerung, 2019, S. 117 (120 f., 126 f.)

  • Projekt „Strafkulturen auf dem Kontinent" (dauert noch an)

  • URL: https://cpc-strafkulturen.eu/de/projekt.html

  • Wanner/ Caputo (1987): Punitiveness, Fear of Crime, and Perceptions of Violence. In: The Canadian Journal of Sociology / Cahiers canadiens de sociologie, Vol. 12, No. 4, pp. 331-344. URL: https://www.jstor.org/stable/3340941


    Diskussion:

  • Johnson, Devon (2009): Anger about crime and support for punitive criminal justice policies. Punishment & Society, Vol. 11(1), 51-66.

  • Studie zum Thema Kommentarspalten: Prof. Dr. Elisa Hoven (2017): Die öffentliche Wahrnehmung von Strafzumessungsentscheidungen – Anlass für Reformen?. KrimPoZ 5, 2018, S. 276-290. URL: https://kripoz.de/2018/09/20/die-oeffentliche-wahrnehmung-von-strafzumessungsentscheidungen-anlass-fuer-reformen/(20.10.2020)

  • YouToube Ausschnitte aus RTL II Show "Im Namen des Volkes": https://www.youtube.com/results?search_query=im+namen+des+volkes

  • ARD Richterspiel: https://www.ard.de/home/themenwoche/ARD_Themenwoche_Im_Namen_des_Users/4988474/index.html


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Über diesen Podcast

Habt ihr euch auch schon mal gefragt, warum Menschen kriminell werden? Oder wie man Kriminalität verhindern kann? In unserem kriminologischen Podcast sprechen wir (2 befreundete Kriminologinnen aus Hamburg) über Kriminalität und wie man damit umgehen sollte. Dabei gehen unsere Gespräche weit über das beliebte True-Crime-Genre hinaus, denn wir befassen uns hauptsächlich mit der wissenschaftlichen Perspektive, die wir euch im gemütlichen Schnack erklären. Wir sprechen dabei natürlich auch über kontroverse Themen und laden uns dazu auch Gäste aus Wissenschaft und Praxis ein, die uns Einblicke in ihre Arbeit geben. So gut habt ihr Kriminalität noch nie verstanden!

von und mit Annelie und Marie

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